Ein Klassiker an diesem Standort Gästeschießen der UHG
31. Auflage mit rund 200 Teilnehmern auf dem Fliegerhorst Diepholz / Neuer Kommandeur würdigt Engagement / Banger Blick in die Zukunft
Es könnte ja das letzte Mal gewesen sein. Nicht nur Erwin Quante aus Felstehausen, Jens Buchwald aus Diepholz, Doris Hülsmann aus Lemförde oder Thornas Huß aus Berlin hatten beim 31. Gästeschießen der Unteroffizierheim-Gesellschaft (UHG) vom Fliegerhorst Diepholz gemischte Gefühle. Natürlich war auch ihnen zu Ohren gekommen, dass der Bundeswehrstandort Diepholz einmal Geschichte sein könnte und dieses beliebte Schießen mit Vereins- und Behördenmannschaften dann nicht mehr veranstaltet werden kann.
Werner Schneider, zum ersten Mal in der Uniform des Schützenvereins Aschen und nicht als Ratsmitglied am Start, selbst viele Jahre auf dem Fliegerhorst tätig, legte den Teilnehmern ans Herz, die Daumen zu drücken, damit das Schießen mehr als nur ein sportlicher Wettbewerb sondern längst, ein bedeutendes gesellschaftliches Ereignis, noch einige Jahre stattfinden kann.
Bei der 31. Auflage gab es zwei Premieren:
Um pfiffige Ideen nicht verlegen, hatten sich die Verantwortlichen der UHG nach dem Bogenschießen im vergangen Jahr dieses Mal den Angelweitwurf (Casting) ausgedacht. Dieser Wettbewerb zog sich über Gebühr lange hin.
Premiere zwei: Oberstleutnant Stephan Knobloch, erst seit zwei Monaten Kommandeur des Luftwaffeninständhaltungsregiments 2 und Standortältester, nahm zum ersten Mal als Zuschauer teil. Dass er sowohl am Morgen die Begrüßung vornahm, viele Stunden später auch noch bei der Siegerehrung dabei war und auch zwischendurch Zeit zu einem Small-Talk hatte, wurde von den fast 200 Anwesenden mit Hochachtung quittiert. Er habe gelernt, dass das Vergleichsschießen einer der Klassiker unter den Veranstaltungen an diesem Standort sei, der seinen Ursprung im Jahr 1982 habe. Seinerzeit hätten sechs Mannschaften teilgenommen. Dieses Mal waren 40 mehr am Start.
Besonders hieß Knobloch die Gäste aus der Hauptstadt willkommen, die Radtourenfahrer von „Pirol" Berlin-Tempelhof und das Polizeiteam. Die Kontakte zu Diepholz stellte übrigens einst der Radclub Aschen her.
Knobloch begrüßte stellvertretend für alle Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft den stellvertretenden Landrat Werner Schneider und den stellvertretenden Diepholzer Bürgermeister Hans-Ulrich Püschel. Der Kommandeur dankte allen für ihr Kommen und ihre Verbundenheit zum Fliegerhorst.
Knoblochs Dank ging auch an den Schützenverein Diepholz von 1953, auf dessen Schießstand mit dem Kleinkalibergewehr geschossen wurde, und dem Tückerverein Goldenstedt, der die Veranstaltung mit seiner Casting-Ausstattung unterstützte.
Auch den Betreuern aus den Einheiten des Standortes und den Funktionen, der Fliegerhorststaffel, die das Schießen mit dem Gewehr G 36 durchführten, und der Unteroffizierheim-Gesellschaft für Vorbereitung, Organisation und Durchführung des Schießens. Die Siegerehrung nahm der stellvertretende Geschäftsführer der UHG, Oberstabsfeldwebel Ralf Jacobsen, vor. Er wurde unterstützt von Schriftführerin Karin Kähler, Kassenwart Klaus Bookhoop und Oberstleutnant Stephan Knobloch.
Am 31. Gästeschießen der Unteroffizierheim-Gesellschaft (UHG) auf dem Fliegerhorst Diepholz nahmen 36 Mannschaften teil, Geschossen wurde mit dem Gewehr G 36, dem Kleinkalibergewehr und (im Schießkino) mit der Pistole. Zum ersten Mal stand der Angel-Weitwurf („Casting") auf dem Programm.
Die beste Mannschaft stellte bei den Herren der Schützenverein Rehden mit Thomas Langhorst, Friedrich Lührs, Michael Rapaic und Klaus Weghöft. Das Quartett — in gleicher Besetzung vor zwei Jahren Sieger und letztes Jahr Zweiter — kam auf 563 Punkte. Zweiter wurde die BASF Lemförde (496) vor dem Hegering Diepholz (494), der Schießsportgruppe Steinfeld-Süd (489), der ersten Mannschaft der 7. Kompanie des Schützenvereins Dinklage (484), dem Bürgerschützenverein Glandorf (482), der 7. Kompaniellaus Dinklage (478), der Kyffhäuser Kameradschaft Drentwede (476) und dem Schützenverein Twistringen (474).
Damen: 1. Radclub Aschen I (422), 2. Schützenverein Aschen II (413), 3. Schützenverein Diepholz von 1953 (412), 4. Schützenverein Rehden (380), 5. KyffhäuserKameradschaft Drentwede (379) und 6. Schützenverein Ossenbeck (352 Punkte).
Die besten Einzelschützen/Herren: 1. Friedrich Lührs, Schützenverein Rehden, 2. Matthias Therling, Bürgerschützenverein Glandorf, 3. Michael Rapaic, Schützenverein Rehden, 4. Georg Blörner, SV Dinklage, 5. Klaus Weghöft, SV Rehden, 6. Reinhard Runnebaum, Schießsportgruppe Steinfeld-Süd, 7. Dieter Murza, SSV Dümmer, 8. Frank Dennhardt, BaKo Ranger, 9. Carsten Nowakovvki, Reservisten Werlte, 10. Henning Windeler, Kyffhäuser Drentwede.
Damen/Einzelwertung: 1. Anke Buck, Schützenverein Aschen, 2. Doris Hülsmann BASF Lemförde, 3. Nina Heuer, Polizei Diepholz, 4. Gabi Lokatis, SV Diepholzs1953, 5, Monika Runge, Radclub Aschen, 6. Stefanie Runge; Radclub Aschen, T Susanne Weißhaupt, SV 53, 8, Juliane Moormann, Polizei Diepholz, 9. Anne Noethen , Schützenverein Aschen, 10. Elke Hoffmann, KyffhäuserKameradschaft Drentwecle.
Die „Rote Laterne" nahm die Damenschießgruppe Baringer Grenzjäger Mühlen mit.